Dipl. Med. päd. Frank Mehlis
Geb. 31.12.1953 in Neuwied, Abitur in Andernach,
verheiratet, 2 Kinder
Ausbildung
- 1974 Studium Diplom-Medienpädagogik und Medienwissenschaften in Köln und Bonn
- 1992 Studium Architektur in Köln
- 1996 Studium Baubiologie, Messtechnik und Umweltanalytik am Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit in Neubeuern (IBN)
Seit 1997 unabhängiger Sachverständiger für Schadstoffe in Gebäuden, Baubiologie und Umweltanalytik,
Gründer und Geschäftsführer des privaten Instituts für Baubiologie in Bonn IBB,
seit 1998 Fachreferent des Landes NRW Impuls-Programm Bau und Energie,
seit 2001 Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender (2007 – 2013) des VERBAND BAUBIOLOGIE (VB),
Mitglied der Expertenrunde der "Indoor Pollution and Multi System Illnesses” im Europaparlament in Strasbourg, beratendes Gremium für Europaparlamentarier (2007 – 2014),
Mitglied im gemeinnützigen Verein "AG Historisches Ahrtal", der Flutopfer an der Ahr beim Wiederaufbau messtechnisch und praktisch unterstützt und berät.
Fachgebiete und Arbeitsschwerpunkte
- Messungen und Gutachten zu Wohngiften in Raumluft und Material,
- Feuchteschäden mit Schimmelpilzproblematik,
- Radioaktivität, Radon, elektromagnetische Felder und Strahlung.
- Professionelle Messungen(Spektrumanalyse) von Mobilfunk (auch 5G), WLAN, Schnurlostelefone, private Funkanwendungen, elektrische und magnetische Felder, Wasseradern (geologische Störungen)
- Gerichtlicher Gutachter
Messtechnik und Laboranalytik
Mobilfunk, WLan, Dect...
Im Gegensatz zum Mobiltelefon, dessen Nutzung meist freiwillig ist, erfolgt die Exposition gegenüber den Immissionen einer Mobilfunksendeanlage von außen und funkenden Anlagen im Wohnumfeld in der Regel unfreiwillig. Bei den Einwirkungen auf den menschlichen Organismus wird vom Bundesamt für Strahlenschutz und den Mobilfunkbetreibern "nur" der thermische Effekt (die Erwärmung des Gewebes) anerkannt. Sogenannte nicht-thermische (biologische) Effekte der elektromagnetischen Wellen, welche Wissenschaftler für die Störung der biochemischen Kommunikation der menschlichen Zellen und für die Beeinflussung bestimmter Gene, Enzyme und Hormone verantwortlich machen, werden ignoriert.
Radioaktivität
In unserer Wohnumgebung sollten Alpha- und Gammastrahlen emittierende Materialien nicht vorkommen. Baustoffe wie Fliesen, Bims- und Schlackensteine, Basalt, Granit oder aus Industrieschlacken und -aschen gefertigte Waren bergen u. U. ein gesundheitliches Risiko. Auch Glasuren und radiumhaltige Farben – und nach Tschernobyl auch Holz und Holzprodukte - können radioaktive Auffälligkeiten zeigen.
Radon-222 ist ein Edelgas und dringt als Zerfallsprodukt des Radium-226 vor allem im Keller durch Spalten und Risse ins Mauerwerk, durch Rohrführungen und Lüftungsschächte in das Wohnhaus ein. Radongas gilt mittlerweile als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs nach dem Rauchen.
Sowohl radioaktive Baumaterialien als auch Radongas können mit hochempfindlichen Messgeräten aufgespürt werden. Sanierungsmaßnahmen sind möglich und manchmal verblüffend einfach durchzuführen.
Die Ermittlung störender Raumklima-Parameter
Die Temperatur: Sie ist abhängig von einzelnen Komponenten wie Wärmedämmung, Wärmeabgabe der Heizflächen, Sonneneinstrahlung, Klimatisierung, Lüftungsgewohnheiten...
• Die Luftfeuchtigkeit korrespondiert mit den Komponenten Luft- und Materialfeuchte, Isolation, Speichervermögen von Wasserdampf, Bewohnerverhalten, Lüftungsgewohnheiten...
• Die Qualität der Raumluft ist abhängig vom Staubgehalt, der Bewegung, dem Geruch, der Ionisierung...
• Die elektrische Qualität der Raumluft: Einrichtungsgegenstände produzieren elektrische Gleich- und Wechselfelder, statischer Aufladungen...
• Der Gehalt an Lösemitteln...
Nicht nur die Höhe der Belastung mit Schimmelpilzen ist relevant, sondern auch die Spezies. Wichtig ist das Aufspüren versteckter Schimmelpilzherde und die Ermittlung des Umfangs der Kontamination. Das gleiche gilt für Bakterien.Die Belastung der Raumluft mit Fasern und Stäuben, welche häufig als Allergene wirken, kann zuverlässig messtechnisch erfasst werden.
Formaldehyd gast aus Spanplatten und Holzwerkstoffen aus. Es ist als Krebs erregend eingestuft. Außerdem kann es möglicherweise vererbbare Mutationen in menchlichen Keimzellen auslösen. Der Grenzwert für Innenräume liegt bei 0,1 ppm (= 125 mg/kg). Der Ausschuss für Innenraumrichtwerte hat 2016 den Richtwert für Formaldehyd in der Raumluft auf 100 mg/kg festgelegt. Die Werte können direkt oder mittels Laboranalyse ermittelt werden.
Lösemittel - VOC
Der Mensch hält sich im Schnitt zwischen 80 und 90 Prozent des Tages in geschlossenen Räumen auf, deren Luft wir einatmen. Mehreren Studien zeigen, dass die Luft in Innenräumen oftmals stärker mit Chemikalien belastet ist als die Außenluft: Lösemittel gasen aus und reichern sich in der Raumluft an. Die Ursache ist nicht allein die Anwendung chemischer Produkte im Haushalt, wie etwa Reinigungs- oder Pflegemittel. Auch aus Bauprodukten und Einrichtungsgegenständen - wie Teppichen, Bodenbelägen, Möbeln, Klebern, Wandfarben und elektrischen oder elektronischen Geräten - gasen chemische Stoffe aus. Die Wirkungen auf die Gesundheit können vielfältig sein. So können Innenraumschadstoffe Reizerscheinungen der Atemwege und Allergien bis hin zu toxischen Effekten bewirken.
Bei Messungen werden über 100 Einzelstoffe ermittelt und im Labor analysiert.
Elektrosmog meint alle künstlichen elektrischen und magnetischen Felder, die uns im normalen Wohnumfeld umgeben und für die der Mensch kein natürliches Wahrnehmungsorgan besitzt - man kann sie weder riechen, schmecken noch fühlen.
Elektrische Wechselfelder aus Wechselspannung in Kabeln, Installationen, Geräten, Wänden, Böden, Betten, Freileitungen...
Magnetische Wechselfelder aus Wechselstrom in Kabeln, Installationen, Geräten, Trafos, Frei- und Erdleitungen, Eisenbahn...
Elektromagnetische Wellen aus Sendern wie Rundfunk, TV, Mobilfunk, Datenfunk, Schnurlostelefone, Radar, Militär, Geräte...
Elektrische Gleichfelder aus Synthetikteppichen, -gardinen, Kunststofftapeten, Lacken, Stoffen, Beschichtungen, Bildschirmen...
Magnetische Gleichfelder aus Stahlteilen in Betten, Matratzen, Möbeln, Geräten, Baumasse; Gleichstrom der Straßenbahn...
Radioaktivität und Radon aus Baumasse, Steine, Fliesen, Schlacken, Altlasten, Geräte, Lüftung, Bodenstrahlung, Umwelt...
Wasseradern und geologische Störungen
Durch unterirdisch fließendes Wasser, Brüche, Spalten und Verwerfungen (geologische Störungen) können Anomalien auftreten, die das natürliche Gleichgewicht stören und sich somit auf wichtige Steuerungsmechanismen des Körpers, letztlich auf den gesamten Organismus auswirken können.
Objektive physikalische Messungen von Radioaktivität und Magnetfeldabweichungen mit Präzisionsgeräten helfen bei der Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes oder bei der Grundrissgestaltung eines Neubaus.